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Die Schönhengster Mundart ist mitteldeutsch-fränkisch, wenn auch oberdeutsche Einflüsse nicht zu leugnen sind. Die Mundart ist jedoch nicht einheitlich, sondern es werden, nach der Besiedelung der einzelnen Herrschaften, fünf bis sieben verschiedene Mundartgebiete unterschieden. Die Unterschiede sind hauptsächlich lautlicher Art, sie erstrecken sich aber auch auf den Wortschatz. Die Sprechweise ist im allgemeinen bedächtig.

Sehr reich ist die Bildung der Kosenamen. In der Einzahl erfolgte sie auf die fränkischen Endungen la, le und li, wie bei den Ortsnamen Triebele oder Triebala, Strokele, Kukele, Lupelle, Busele. Bei Personennamen wurden die Endungen el, l und le verwendet: So wurde Jakob zu Jokel, Johann zu Jandl, Nikolaus zu Nikl und Andreas zu Anderle.

In besonderer Weise werden alle Schönhengster Mundarten durch die Bildung der Kosenamen mit der Silbe -lich verbunden. Da wird die Einzahl Madla zur Mehrzahl Madlich, Fischle zu Fischlich und Stackla zu Stacklich. Diese Form der Mehrzahlbildung war einst in Deutschland weit verbereitet.



Quelle: Schönhengster Heimatbund e.V.: Der Schönhengstgau - Bild einer deutschen Sprachinsel, Stuttgart 1962, S.42