Mährisch-Trübau
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Die Stadt Mährisch-Trübau

Stadtgemeinde, Bezirk und Gerichtsbezirk Mährisch Trübau (Mittel-Mähren, Kreis XI); 6686 Einwohner, davon 6090 deutsch (7438 deutsch, 78 tschechisch), Post-, Telegraphen- und Fernsprechstation, Eisenbahnstation der Linie Proßnitz-Triebitz. Bezirksverwaltung, Bezirksgericht, Steuerverwaltung, Steueramt, Finanzkontrollbezirksleitung, Gymnasium, Deutsche Landwirtsschule - Textilindustrie: 3 große Seidenwarenfabriken, 2 Färbereien und Appreturen, Webeblatterzeugung; Metallindustrie: 8 Betriebe (1 großer, 1 kleine Gold- und Silberwanrenfabrik), Klavierfabrik, Buchdruckerei, Mühle mit Bierbrauerei, Milchtrockenwerk, 3 Sägewerke, Zementwarenerzeugung, 2 Steinbrüche, Ziegelei - Seehöhe 354 m. Sommerfrische, freundliche Stadt. Das alte Fürst Liechtensteinsche Schloß mit geräumigem Schloßhofe unf Laubengängen, das neu erbaute, große städtische Museum mit reichen Sammlungen und einer Volksbücherei und das altertümliche Rathaus sind sehenswert. Badeanstalt, ein Freibad.

1267 wurde in dem von Borso von Riesenburg gegründeten Mährisch Trübau ein Vogt und ein Schreiber erwähnt (deutsches Stadtrecht); 1270 ist die Pfarrkirche nachgewiesen. Die alte Burg wurde 1286 von dem Burggrafen Zawiss von Falkenstein erobert, die neue am Anfagn des 14. Jhs. erbaut und 1346 erwähnt, als Heinrich d.J. von Leipa die "Stadt" bekam, der er Privilegien gab; 1365 verkaufte er Mährisch Trübau an den mährischen Markgrafen Johann Heinrich. Markgräflich blieb der Ort bis 1398. 1486 - 1589 war es Besitz der Herren von Boskowicz, Erbauer des Renaissanceschlosses, unter denen auch die Stadt nach einer großen Feuerbrunst von 1509 neu aufgebaut wurde. Erbe war Wellen von Zierotin, der "Reiche". Die konfiszierte Herrschaft wurde 1622 als Kronlehen an das Haus Liechtenstein vergeben, dem sie bis 1945 erhalten blieb.

Das Wappen von Mährisch-Trübau
Der Kreis Mährisch-Trübau


Quellen:
Pfohl, Ernst: Ortslexikon Sudetenland, Nürnberg 1987, S. 662.
Ales Zelenka, Tony Jovora: Sudetendeutsches Wappenlexikon - Ortswappen aus Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien; Passau 1985; S. 227.